Adieu Kohle und Bonjour Zukunft?

Die Region Südbrandenburg und Lausitz befindet sich mit dem Kohleausstieg mitten in einem Strukturwandel. In unserem Projekt Startup Revier EAST krempeln wir gemeinsam mit euch die Ärmel hoch, um die Weichen für eine zukunftsorientierte Region zu stellen.

Warum das Projekt Startup Revier EAST?

Die Region Südbrandenburg und Lausitz bietet ein facettenreiches Bild. Die Gebiete unmittelbar an der Stadtgrenze zu Berlin sind dicht besiedelt und profitieren von den Sogeffekten der Hauptstadt. Doch entlang der A13 verlässt man schnell die urbanen Gebiete und kommt in die ländlicheren Regionen Brandenburgs. Die großen Unterschiede in der Bevölkerungsdichte bringen auch in der Ausstattung mit öffentlichen und privaten Angeboten große Herausforderungen mit sich. Mobilität, Bildungsangebote und medizinische Versorgung sind in der Peripherie deutlich seltener zu finden. Die Sicherstellung einer gleichwertigen Daseinsvorsorge in einer so heterogenen Region ist eine große Herausforderung.

Neben den ohnehin lokal sehr unterschiedlichen Strukturen in der Region Südbrandenburg und Lausitz kommt mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung die nächste große Herausforderung auf die Region zu. So hängen nicht nur die Jobs der Bergarbeitenden unmittelbar an dem schwarzen Gold, sondern auch die Kraftwerke und Zulieferer sind mittelbar von dem Kohleausstieg betroffen.

Die Region befindet sich mitten in einem Wandel: Wirtschaftsstrukturen werden aufgebrochen, die Demografie verändert sich und digitale Umbrüche machen nicht an Landesgrenzen halt.

Wohin wollen wir mit dem Projekt?

Chancen nutzen und Impulse setzen – das ist der Ansatz unseres EXIST-Potentiale Projekts. Ein Wandel birgt auch immer die Möglichkeit, Wege für Neuerungen frei zu machen. Die Lösung von alten Strukturen schafft Raum für neue Ideen und Innovationen. Unsere Zukunftsvision für die Region Südbrandenburg und Lausitz ist die eines vernetzten, kreativen und zukunftsorientierten Standorts. Die Vernetzung steht dabei im doppelten Sinne: Nicht nur soll die Region den digitalen Wandel erfolgreich für sich nutzen, sondern sich auch ein interdisziplinäres Netzwerk an Innovationstreibern entwickeln. Dazu gehören Unternehmer*innen und Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachbereiche ebenso wie alle Personen, die an der Entwicklung der Region partizipieren und diese mitgestalten. Durch ein solches Netzwerk kann sich langfristig ein Innovations- und Gründungsmilieu in der Region entwickeln, das den Nährboden für die Entwicklung von neuen Technologien und Produktideen bietet. Damit wird es zum Wegbereiter für Unternehmensgründungen und -ansiedlungen in der Region Südbrandenburg und Lausitz.

 

»Nötig sind Perspektiven für
eine Zeit nach der Kohle.«

Bundesregierung, Beitrag "Strukturwandel in der Lausitz: Studenten statt Kohlebagger"

»Wer Potenziale und Grenzen des Strukturwandels verstehen will, muss auf diejenigen schauen, die schon heute damit umgehen müssen.«

Konrad Gürtler, Victoria Luh & Johannes Staemmler (IASS Potsdam): Strukturwandel als Gelegenheit für die Lausitz. Warum dem Anfang noch der Zauber fehlt, bpb, 2020.

Wie machen wir das?

Die Verbundpartnerinnen BTU Cottbus-Senftenberg und TH Wildau sind die zentralen Schmieden für Wissen und neue Ideen in der Region. Als diese gestalten wir den Strukturwandel aktiv mit, um unsere Zukunftsvision Realität werden zu lassen. Das Projekt Startup Revier EAST besteht aus drei Eckpfeilern, die aktiv in die Gestaltung der neuen Strukturen nach dem Wandel einwirken und das Grundgerüst für eine vernetzte und innovative Region bilden.

 

Das Community Management ist die zentrale Anlaufstelle für Akteur*innen aus der Region: seien es Gründungsinteressierte, Unternehmer*innen, Bildungseinrichtungen oder Kapitalgeber*innen. Durch den Austausch und gezielte Vernetzung der Akteur*innen werden Synergieeffekte genutzt, Kooperationen angebahnt und ein regionales Gründungsökosystem aufgebaut.

 

Die Regionale Entrepreneurship Education fokussiert sich auf die regionalspezifische und innovative Gründungsausbildung. Auf Basis der wissenschaftlichen Erhebung von Problemlagen und Chancen der Projektregion werden digitale und analoge Lehrformate entwickelt, die Interessierte an die Themen Gründung und Entrepreneurship unter Berücksichtigung der regionalen Anforderungen heranführen. Du hast eine Idee, wie deine Region vorankommt? Dann schaue bei unseren Veranstaltungen vorbei und wir bringen sie gemeinsam zum Wachsen.

 

Das CreativeOpenLab (COLab) am Campus der BTU Cottbus-Senftenberg schafft die Räume, in denen die Ideen weiterverfolgt und erarbeitet werden können. Neben einem frei nutzbaren Arbeitsraum stehen den Nutzer*innen in der Werkstatt die technische Infrastruktur für die Umsetzung ihrer Ideen zur Verfügung. Begleitend werden in den Räumen Workshops und Weiterbildungen angeboten.

Die drei Säulen betten sich in die weiteren bestehenden Angebote der beiden Hochschulen ein und ergänze die Angebote rund um Transfer und Gründungsförderung. So werden aus drei Säulen die Eckpfeiler für ein ganzes Netz an Angeboten!

Hand Right

Du willst dich aktiv in dem Gründungsnetzwerk engagieren? Dann kontaktiere gleich die Ansprechpartner*innen des Community Managements:

Sinikka Treuger
 Mail: sinikka.treuger@b-tu.de 
 Phone: +49 335 69-3877

 

Hast du bereits eine (Gründungs-)Idee und es brennt dir unter den Nägeln, mit deiner Idee durchzustarten? An den Hochschulen findest du die passenden Ansprechpartner*innen:

Startup Center der TH Wildau: https://www.th-wildau.de/startupcenter 

 

Gründungsservice der BTU Cottbus-Senftenberg: https://www.b-tu.de/gruendungsservice/ 

Text: Josephine Jung

Quellen:

Bundesregierung (2020): Strukturwandel in der Lausitz – Studenten statt Kohlebagger. Beitrag vom 16.07.2020 unter „Aktuelles“. Zuletzt abgerufen am 02.11.2020: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/struktwandel-1768192 .  

Gürtler et. al.(2020): Strukturwandel als Gelegenheit für die Lausitz. Warum dem Anfang noch der Zauber fehlt. Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte, Jahrgang 2020. Zuletzt abgerufen am 02.11.2020: https://www.bpb.de/apuz/304334/strukturwandel-als-gelegenheit 

Bildmaterial: Alexander Rentsch